Altes Handwerk – neu gelernt
Ein 3-tägiger Kurs im Februar zeigte, wie die Revitalisierung historischer Fassaden mit alter Handwerkskunst und natürlichen Materialien möglich ist.
Baumeister Ing. Michael Vogler mit geschulten Mitarbeitern sowie Vortragenden und Organisatoren der GrAT, Bildquelle GrAT
Vom 07.02. – 09.02.2012 fand im Februar bei der Firma Baumeister Vogler GmbH eine firmeninterne Fortbildung der besonderen Art im Rahmen des EU-Life-Projekts „Renew Building“ statt. Mitarbeiter und die Geschäftsleitung um Baumeister Ing. Michael Vogler nahmen an einem Kurs über die Revitalisierung historischer Fassaden mit natürlichen und nachwachsenden Baustoffen teil. Die beiden Experten Dr. Karl Stingl, Berater der Abteilung Baudenkmalpflege in der Kartause Mauerbach, und Alfred Ruhdorfer, Baubiologie und Spezialist für natürliche Baustoffe, sowie Herr Giorgio Mischiatti, Restaurator und Kalkexperte aus Italien, lehrten die Kursteilnehmer alte Handwerkstechniken, um historische Fassaden fachgerecht zu sanieren.
Natürliche und seit alters her bewährte Materialien bieten gerade auch im Bereich der Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden Vorteile. Die Veranstaltung bot die Möglichkeit zum direkten praktischen Vergleich von professionell hergestellten historischen Baustellenmischungen mit Sumpfkalk und naturhydraulischen Fertigprodukten – wie werden sie verarbeitet, wie hoch ist der Zeitaufwand, welches Abbinde- und Rissverhalten zeigen die Materialien? Fassadenanstriche in Fresco- und Seccotechnik wurden direkt in der Praxis gelehrt und angewendet.
Der Kurs fand großen Anklang bei den Mitarbeitern wie auch bei der Geschäftsführung. Baumeister Vogler meinte: „Wir haben viel Neues gelernt und werden diesbezüglich weitere Schulungen für unsere Mitarbeiter durchführen, um unser Wissen im Umgang mit natürlichen Baustoffen noch vertiefen zu können.“
Um eine Kursförderung aus Mitteln des ESF wurde beim AMS Burgenland und der WIBAG angesucht.
Die Firma Baumeister Vogler GmbH hat sich auf das Bauen und
Renovieren mit Naturbaustoffen wie Hanf, Lehm, Kalk, Stroh, Flachs, Holz/-Werkstoffe und auf das ökologische Sanieren denkmalgeschützer Bauten (wie z.B. am Karmeliterplatz in Wien an einem Wohnhaus aus dem Baujahr 1683) spezialisiert und wird im Rahmen des Projekts „Renew Building“ dabei von der GrAT – Gruppe Angepasste Technologie an der Technischen Universität Wien unterstützt.
Mehr Infos zum Thema Sanieren und Renovieren mit natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen und weitere Kurstermine zum Thema findet man unter: www.renewbuilding.eu
